Kinder darstellen
In ihrem Werk der letzten Jahre hat sich Lisa-Marie Pfeffel eine der schwierigsten Aufgaben der Malerei gestellt: Das überzeugende Porträt eines Kindes anzufertigen. In den Millionen von Kinderabbildungen in der Geschichte der Malerei finden wir gewöhnlich Miniaturerwachsene, kleine Freaks und Monster oder sentimentale Klischees. Nur selten gelingt es dem Maler, den der Kindheit eigenen, psychologischen Entwicklungsstand zu erfassen. Bellini, Van Dijk, Munch und Dumas haben dies erreicht, und auch Gerhard Richter bringt es zustande.
Wir werden Zeuge ihrer umsichtigen Annäherung an dieses Sujet – das Kind blickt erschöpft zurück zu ihr: Was hast du mit mir vor? Überraschenderweise verwendet die Künstlerin das intimste aller Medien, Aquarellfarbe auf monumentalen, lebensgroßen Formaten – und größer. Haben diese Kinder daher eine solche Präsenz und wirken so glaubwürdig? Und auch etwas befremdlich? So leicht könnte dies kitschig werden, doch Lisa-Marie Pfeffel vermeidet jegliche Zierde und macht so das Wesentliche sichtbar: aufrichtige Empathie und Verbundenheit.
painting children
In her work of the last years Lisa-Marie Pfeffel has undertaken one of the most difficult tasks known in painting: making a convincing portrait of a child. In the millions of images of children in painting through the ages, we usually come across shrunken adults, miniature freaks, little monsters or sentimental clichés. Very rarely does the painter capture the special psychological state of childhood. Bellini, Van Dijk, Munch and Dumas have managed it, and Gerhard Richter pulls it off. We are witness to her careful moving in on her subject – the child looks back at her wearily… what are you going to do to me? Very unexpectedly she uses that most intimate of mediums, watercolour, on a monumental, life-size scale – even larger. Is that why they have such presence and look so credible? And also a little disconcerting? This could so easily be corny, but Lisa-Marie Pfeffel steers clear of all the trappings and shows what is essential here: genuine empathy and love.
by Prof. Toon Verhoef
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